Archiv für den Monat: August 2019

Interrail 2019: Kristiansand – Aalborg

Mit der Fähre ‚Fjord Cat‘ bin ich heute von Kristiansand zurück auf Dänemark gefahren. Die Fahrt mit diesem Katamaran war recht angenehm, es hat zwar ziemlich Bewegung (dadurch dass das Schiff nicht so gross ist und es sehr schnell fährt), aber auf eine angenehme Art.

Fjord Cat

Hinten vom Schiff zu schauen war recht spektakulär. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von rund 40 Knoten (~ 75 km/h) hinterlässt man entprechende Spuren auf dem Meer. Als wir dann in Aalborg angekommen sind, wartete ein Bus auf die Passagiere ohne Fahrzeug (nur eine Handvoll), der uns quer durch den Hafen zu einer anderen Fähre gefahren hat, dann wieder zu unserer Fähre. Nachdem wir nun schon fast eine halbe Stunde herum gefahren waren, kam dem Fahrer in Sinn, dass wir etwas zahlen sollten, falls wir zum Bahnhof wollten… Schlussendlich haben wir es dann endlich zum Bahnhof geschafft, allerdings zehn Minuten zu spät für den stündlichen Zug.

Ausblick aufs Meer von der Fjord Cat

In Aalborg angekommen bin ich dann zu meiner Unterkunft. Diese liegt in einem Industriegebiet etwas abseits, und sieht aus wie ein Provisoriumscontainer. Ist aber noch recht gemütlich, und wie es bisher aussieht bin ich heute die einzige Person hier (es war nicht einmal jemand beim Check-In da, der Schlüssel lag einfach parat).

Unterkunft Pavillonen

Interrail 2019: Stavanger – Kristiansand

Der heutige Tag bestand hauptsächlich aus der Zugfahrt von Stavanger nach Kristiansand und dann etwas Entspannung am Nachmittag. Auch diesmal hatte ich einen Platz reserviert gehabt, doch es waren noch viele Plätze frei. Aber man weiss halt nie im Voraus…

Auf dem Weg von Stavanger nach Kristiansand

Kristiansand hat mich nicht so überzeugt, es gab nicht so viel zu sehen. Interessant ist, dass ein Teil der Stadt in einem Schachbrettmuster angeordnet ist, aber das macht das Ganze auch ein wenig langweiliger. Heute war der letzte Tag in Norwegen und morgen geht es dann mit der Fähre zurück nach Dänemark.

Park in Kristiansand

Interrail 2019: Stavanger Tag 3

Für den heutigen Tag war Regen angesagt, weshalb ich keine grossen Pläne hatte. Doch wie bisher fast immer wenn Regen angesagt war, hat es dann schlussendlich nur ganz kurz geregnet. Ausnahmsweise bin ich heute einmal in ein Museum gegangen: das ’norsk oljemuseum‘ (Ölmuseum). Durch die Förderung von Öl vor der Küste Norwegens hatte das Land in den vergangenen 50 Jahren ein beträchtliches Einkommen erwirtschaftet und einen grossen Wirtschaftszweig aufgebaut. Das Museum beleuchtet die Geschichte der Ölförderung in Norwegen und zeigt auch, wie das Öl gefördert wird. Seit kurzem hat das Museum auch eine Ausstellung zum Thema Klimawandel. Unter anderem wird aufgezeigt, welche Massnahmen Norwegen diesbezüglich getroffen hat. Dies beinhaltet unter anderem starke Ziele bezüglich der Treibhausgasemissionen von einigen grossen Städten, hohe Steuern auf CO2, aber auch die Förderung von Elektroautos. Gerade der letzte Punkt ist stark bemerkbar, wenn man sich die Autos auf den Strassen anschaut, gefühlt fast die Hälfte sind bereits elektrisch betrieben. Und der Anteil an Teslas auf den Strassen ist nicht zu übersehen.

Modell der Statfjord-B Plattform

Interrail 2019: Stavanger Tag 2

Das Ziel heute war der Leuchtturm bei Tunge (Tungenes fyr). Doch leider verlief das Ganze nicht wie geplant… Mit dem Bus fuhr ich zunächst nach Randaberg, was ohne Probleme verlief. Von dort sollte ein Bus nach Tunge fahren. Dieser fährt jedoch sehr unregelmässig und nur etwa vier Mal pro Tag. Google Maps schlug mir eine Verbindung vor, bei der ich den letzten Kilometer noch zu Fuss gehen müsste. Dieser Bus fuhr jedoch erst rund eine halbe Stunde später, also wartete ich. Wie sich jedoch herausstellte, fuhr der Bus an dieser Haltestelle in die andere Richtung und ich wartete entsprechend auf der falschen Strassenseite. Doch sowohl der ausgehängte Fahrplan wie auch Google Maps waren sich einig, dass ich eigentlich auf der korrekten Seite war… Jedenfalls hätte ich dann über eine Stunde auf den nächsten Bus (nach Google Maps) warten müssen. Ich wollte sowieso eine der beiden Richtungen zu Fuss gehen, also lief ich los. Der Hinweg war rund 6 Kilometer lang, in sehr schöner Landschaft.

Tunge

In Tunge angekommen konsultierte ich sowohl den ausgehängten Fahrplan wie auch Google Maps, wann der letzte Bus zurück fährt. Beide waren sich einig, so bin ich zum Leuchtturm gegangen und zur entsprechenden Zeit wieder zurück gekommen. Die angegebene Zeit kam und ging, doch es war kein Bus zu sehen. Wie sich herausstellte, kam der ausgehängte Fahrplan mit einem kleinen Hinweis, dass der Bus nur während der Schulzeit fährt. Und dies für alle vier Busse von heute. Google Maps behauptete zwar trotzdem, dass ein Bus hätte fahren sollen, aber naja. Mir blieb also nichts anderes übrig, als wieder zu Fuss zurück zu laufen. Weitere rund 4 Kilometer. Schlussendlich bin ich fast doppelt so weit gelaufen wie eigentlich geplant… Was ich dabei gelernt habe ist hauptsächlich, dass momentan in Norwegen anscheinend keine Schulzeit ist ;).

Interrail 2019: Stavanger Tag 1

Heute erkundete ich die Inseln im Norden von Stavanger, hauptsächlich Hundvåg. Wieder hatte man eine schöne Aussicht auf das Meer, doch die Landschaft ist doch überall (in Bergen und Stavanger) recht ähnlich. Ausnahmsweise war das Wetter mal sehr schön, und es wurde mit rund 27 °C auch relativ warm.

Aussicht von Hundvåg

Am Abend fuhr ich dann zu den ‚Schwertern im Fells‘ (Sverd i fjell), einem Denkmal am Meer, bestehend aus drei Schwertern aus Stein.

Sverd i fjell

Interrail 2019: Bergen – Stavanger

Heute ging die Reise weiter nach Stavanger. Statt mit dem Zug bin ich diesmal mit dem Bus gefahren. Die Strecke von Bergen nach Stavanger führt entlang der Küste und beinhaltet zwei Abschnitte mit Fähren. Die Fähren boten jeweils eine willkommene Pause und so war die gesamte Fahr trotz der Dauer sehr angenehm. Die Strecke bot wunderbare Aussichten auf Fjorde und Inseln entlang der Küste.

Unterwegs von Bergen nach Stavanger

Die Unterkunft in Stavanger ist ein wenig speziell, da sich die Zimmer im gleichen Gebäude wie das Universitätsspital befinden. Das ist zunächst recht gewöhnungsbedürftig…

Interrail 2019: Bergen Tag 3

Aussicht vom Sandvikspilen

Heute ging es wieder einmal „in die Berge“. Von Bergen aus gibt es eine Treppe (Stoltzekleiven) auf den Sandvikspilen, von wo aus man eine wunderbare Aussicht über Bergen und die Fjorde hat. Doch diese „Treppe“ hat es in sich, mit rund 330 Höhemetern und über 800 Tritten. Die Anstrengung lohnt sich aber definitiv.

Aussicht vom Sandvikspilen

Weiter ging es zum Fløyen, ein bekannter Aussichtspunkt überhalb von Bergen. Doch zuerst machte ich noch einen kleinen Umweg nördlich um den Storevatnet, einem See. Während der direkte Weg im Süden des Sees nur rund 700 Meter lang ist und man dafür etwa 10 Minuten benötigt, hatte ich für den Umweg rund zwei Stunden (für ca. 2.7 Kilometer). Der Weg war recht anspruchsvoll, aber trotzdem angenehm zu gehen. Die Landschaft und Aussicht auf dem Umweg waren wie gewohnt sehr schön.

Auf dem Weg nach Fløyen

Nach diesem Umweg ging ich weiter zum Fløyen. Wie auf dem Sandvikspilen hatte man auch von hier aus eine schöne Aussicht auf die Stadt Bergen, nur mit dem Unterschied, dass hier eine Unmenge an Touristen und auch Einheimischen anzutreffen waren. Liegt wahrscheinlich daran, dass ein Bähnchen nach oben fährt…

Interrail 2019: Bergen Tag 2

Wie gestern bin ich heute mit dem Bus in die Region gefahren. Heute war das Ziel die Spitze einer der vorgelagerten Inseln/Inselketten. Mit dem Bus bin ich bis nach Hellesøy gefahren. Die Fahrt dahin war bereits sehr schön, mit vielen kleinen Fjorden und Seen.

Fahrt nach Hellesøy

In Hellesøy angekommen bin ich bis an die Nordspitze der Insel gelaufen. Der Weg war zu Beginn noch sehr gut ausgestaltet, doch mit der Zeit musste man immer mehr darauf achten, nicht in irgendwelchen Pfützen/Seen/Moore zu versinken. Auch mit meinen nicht für Wanderungen ausgelegten Schuhen musste ich noch mehr Acht geben. Das hat mehrheitlich auch sehr gut funktioniert, doch etwa 10 Meter bevor ich wieder auf die Strasse gelangte, bin ich doch noch eingesunken…

Leuchtturm an Nordspitze der Insel. Die kleine grüne Kiste stellte sich als Geocache heraus.

Nach dem beschwerlichen Weg an die Spitze wurde ich mit einer schönen Aussicht und einem herzig kleinen Leuchtturm belohnt. Nach dieser kleinen Wanderung machte ich auf dem Rückweg noch einen kurzen Stopp in Ågotnes, wo sich einige Bohrinseln in Bau befinden.

Ågotnes

Interrail 2019: Bergen Tag 1

Heute war der erste Tag in Bergen. Wie gewohnt war Regen angesagt, aber dann war es nur bewölkt… Da die Stadt selbst nicht so viel hergibt und ich gestern Abend bereits das Wichtigste gesehen habe, bin ich heute mit dem Bus in die Region gefahren. Zuerst fuhr ich nach Knarvik, und von dort aus weiter nach Manger. Es gab nicht sehr viel dort zu sehen, aber die Strecke mit dem Bus zu fahren war recht spannend.

Aussicht aus dem Bus
Aussicht aus dem Bus in der Nähe von Knarvik

Interrail 2019: Oslo – Bergen

Heute fuhr ich mit dem Zug von Oslo nach Bergen. Diese Zugstrecke ist sehr bekannt für die grandiose Aussicht. Der Zug war komplett voll, selbst einige Tage vor Abfahrt konnte man keine Tickets mehr für diese Verbindung kaufen. Zum Glück hatte ich bereits einen Platz reserviert. Das Wetter wollte leider nicht so mitspielen und es war während der gesamten Fahrt stark bewölkt und zeitweise regnete es auch.

Der Beginn der Reise war noch nicht so spektakulär, etwas Wald und ab und zu ein Dorf. Nach einigen Stunden wurde es aber spannender. Regelmässig fuhren wir entlang von Seen, und man sah bemerkenswert wenige Häuser. Dann führte die Strecke in die Berge. Die höchste Station war Finse mit 1222 Metern über Meer. Die Landschaft erinnerte mich ein wenig an die Strecke über den Gotthardpass. Die Vegetation war recht karg, es gab keinerlei Bäume.

Sicht aus dem Zug

Anschliessend führte die Strecke wieder zurück auf Meereshöhe, die Bäume kamen langsam wieder zurück, und wir fuhren an weiteren Seen entlang. Auf dieser Seite gab es vermehrt Berge im Hintergrund und man merkte, dass man in einer anderen Region als Oslo angekommen war. Die Strecke war tatsächlich sehr sehenswert, auch wenn das Wetter nicht so mitgespielt hatte.