In der Schule lernen wir im Informatik-Unterricht den Umgang mit Textverarbeitungsprogrammen, namentlich OpenOffice Writer. Dass der Informatikunterricht weitaus sinnvoller genutzt werden könnte – indem man z.B. wirklich Informatik unterrichtet, statt den Umgang mit Computern zu lehren – ist klar. Doch dies soll nicht Thema dieses Eintrags sein.
Wenn man schon den Umgang mit Textverarbeitungsprogrammen üben muss, sollte man dies mit einer besser geeigneten Technologie machen: statt WYSIWYG (What you see is what you get) mit OpenOffice lieber WYSIWYM (What you see is what you mean) mit LaTeX (wird mit einem stimmlosen velaren Frikativ ausgesprochen). Ich hör nun schon die ersten: „Oh nein, nicht LaTeX, das ist viel zu kompliziert“. Wenn man LaTeX in einem reinen Texteditor schreibt, mag dies stimmen. Doch dies ist heutzutage gar nicht mehr notwendig, denn es gibt Programme, die von der Bedienung her ähnlich wie Word bzw. OO Writer sind, jedoch im Hintergrund LaTeX verwenden (z.B. LyX). Und die Ergebnisse mit LaTeX sehen mit weniger Aufwand besser aus. Punkt.
Ich habe mich mit für das Konzept meiner Maturaarbeit mit LaTeX zu beschäftigen begonnen und habe schon nach kurzer Zeit ein passables Ergebnis erzielt. Es ist nicht schwer, wenn man mal das Konzept dahinter verstanden hat.
Die Schule behauptet, sie bereite uns auf das spätere Leben vor, die Kanti zusätzlich fürs Studium. Während dem Studium muss man oft Hausarbeiten, Semesterarbeiten, …, kurz gesagt, viele Arbeiten verfassen. Die meisten werden dies mit Word oder etwas ähnlichem machen und dabei Stunden damit zubringen, die Formatierung entsprechend hinzubekommen. Ich behaupte jetzt einfach mal, dass dies mit LaTeX schneller geht. Es gibt sogar Orte, an denen LaTeX verlangt wird. Und im Informatikunterricht schlägt man sich mit OO herum…
LaTeX mit LyX oder ähnlichem ist keine Hexerei. Eine Einführung darin im Informatikunterricht würde ich begrüssen. Es würde die Erstellung von Facharbeiten, Maturaarbeitskonzepten, Hausarbeiten usw. enorm vereinfachen.